Graduiertenkolleg "Wasser - Menschen - Landwirtschaft", Universität Hohenheim

Kategorie: Wissenschaft & Forschung

Dauer: 2014 bis 2025
Gesamtförderbetrag: 3 Mio. €

Anton & Petra Ehrmann-Stiftung Graduierten Kolleg „Wasser-Menschen-Landwirtschaft“ an der Universität Hohenheim

Integrative Lösungsstrategien für Wassernutzungskonflikte

Das Anton & Petra-Ehrmann-Stiftung Graduiertenkolleg „Wasser-Menschen-Landwirtschaft“ fördert Promotionsprojekte junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem gegenwärtig und zukünftig wichtigem gesellschaftlichem Spannungsfeld zwischen der Verfügbarkeit und Nachfrage von Wasser als lebensnotwendiger Ressource. Inhaltlich beschäftigt sich das Graduiertenkolleg mit integrativen Lösungsstrategien für Wassernutzungskonflikte. Das Kolleg wurde im Jahr 2013 etabliert und wird bis zum Jahr 2025 etwa 30 Doktoranden ausbilden.

Die Anton & Petra Ehrmann Stiftung unterstützt die Graduiertenschule mit insgesamt 3 Mio.Euro.

Das Graduiertenkolleg ermutigt junge Wissenschaftler sich den gesellschaftlichen Herausforderungen rund um das Thema „Wasser“ zu stellen, um ökologische, soziale und wirtschaftliche Dimensionen von Wassernutzungskonflikten zu beleuchten. Hierzu zählen Themen wie z.B. Wasser und Ernährungssicherheit, das Menschenrecht auf sauberes Wasser, nachhaltige Wassernutzung und Produktivität, Effekte des Klimawandels auf den Wasserhaushalt, Wasser und Ökosystemfunktionen, Wasserpolitik und Handel, sowie Wasserverschmutzung und die Frage nach dem Wert des Wassers.

Aktuelle Informationen können auf der Homepage der Graduiertenschule augerufen werden.

Leitung: Prof. Dr. Folkard Asch

Geschäftsführung: Dr. Marcus Giese

Geförderte Projekte

Seit dem Jahr 2014 wurden insgesamt 22 Projektförderungen ausgesprochen und somit zahlreiche Vorhaben mit Stipendien und Sachmitteln unterstützt. Bei den Projekten unterschiedlicher Fachrichtungen geht es um Wassernutzungskonflikte auf unterschiedlichsten Ebenen.

Aktueller Stand der Stipendiaten

Gegenwärtig sind 17 Stipendiatinnen und Stipendiaten im Kolleg aktiv. Eine Stipendiatin ( Laura Mack) hat 2019 erfolgreich die Promotion abgeschlossen. 4 neue Stipendien sind in 2019 gemäß Förderempfehlung vom Dezember 2018 angetreten worden.

7 weitere Studenten sind in der Doktorandenschule „water for life“ an der agrarwissenschaftlichen Fakultät eingeschrieben und nehmen an den Seminaren der Graduiertenschule teil.

Kolloquien anlässlich des Weltwassertages

Die von der Graduiertenschule „Wasser – Menschen – Landwirtschaft“ seit 2015 organisierten Kolloquien anlässlich des Weltwassertages werden unter den verschiedenen Leitthemen der Vereinten Nationen im Schloss der Universität Hohenheim veranstaltet.

Der Weltwassertag 2019 beschäftigt sich mit der gegenwärtigen und aller Prognosen zur Folge zukünftig stark verschärfenden globalen Wasserkrise und fragt gleichzeitig nach den Gründen, warum so viele Menschen bei der Versorgung mit Wasser zurückgelassen werden. Ob Verschmutzung, Klimawandel, Dürren oder die sogenannte ökonomische Wasserknappheit: die Ursachen für den mangelhaften Zugang zu Wasser sind vielfältig. Was jedoch sind die Konsequenzen, wenn der so essentielle Zugang zu Wasser nicht mehr gegeben ist? Werden wir Zeuge einer noch nie zuvor erlebten Migration von Menschen, um das Grundbedürfnis nach Wasser zu befriedigen? Was kann getan werden, damit mehr Menschen in den Genuss von klarem, sauberem Wasser gelangen? Hier liegen die wohl größten Herausforderungen an das zukünftige globale Management der verfügbaren Wasserressourcen. Das Leitthema des Weltwassertages „Niemanden zurücklassen –Wasser für alle“ ist sicherlich eines der bedeutendsten Ziele der Vereinten Nationen. Die Inhalte der Forschung und Lehre des Anton & Petra Ehrmann-Stiftung Graduiertenkollegs „Wasser – Menschen – Landwirtschaft“ an der Universität Hohenheim orientieren sich ganz selbstverständlich auch an diesen zentralen Punkten einer globalen nachhaltigen Entwicklung. In nahezu allen der interdisziplinär bearbeiteten Kernthemen der Graduiertenschule „Wasser als Ressource“, „Wasser und Klima“, „Wasser und Gesundheit“, „Wasser und Produktivität“, sowie insbesondere „Wasser als gesellschaftliche Herausforderung“ spielt der Zugang zu Wasser eine grundlegende Rolle bei der Diskussion um Lösungen für Wassernutzungskonflikte. Insbesondere in den Seminaren der Doktorandenschule „water for life“ ist die Frage, wie dieses Ziel erreicht werden kann und wer die gesellschaftliche Verantwortung im Umgang mit der Ressource Wasser trägt, oft und zugleich auch kontrovers diskutiert, was verdeutlicht, dass es hier keine einfachen Lösungen gibt. Natürlich stellten auch die Doktoranden der Graduiertenschule „Wasser – Menschen –Landwirtschaft“ den Besuchern ihre Projekte mit ausgewählten Vorträgen und Posterpräsentationen vor.

Doktorandenschule: „water for life“

Die Doktorandenschule „water for life“ ist eines von insgesamt 10 internationalen Doktorandenprogrammen an der Universität Hohenheim. Organisiert wird der Studiengang durch das Anton & Petra Ehrmann-Stiftung Graduiertenkolleg „Wasser – Menschen – Landwirtschaft“. Ziel ist es Doktoranden aus allen Fakultäten der Universität umfassend zu verschiedenen Themen rund um die Ressource Wasser auszubilden. Die fokussierte Forschung im Rahmen der jeweiligen Projekte der Stipendiaten soll mit dem Studiengang „water for life“ interdisziplinär ergänzt werden, um ein breites Wissensfundament aufzubauen. Hierfür werden in das 14-tägige Seminar Wissenschaftler und Professoren der Universität Hohenheim aber auch externe Fachleute eingeladen, um über verschiedenste Themen im Bereich der Wassernutzungskonflikte zu berichten. Die Seminarteilnehmer bereiten jeweils ein übergreifendes Wasserthema eigenständig vor. Ergänzt werden die Seminare durch abwechslungsreiche Exkursionen zu Firmen und Institutionen, die sich mit der Ressource Wasser beschäftigen.